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Roboter, der an PROFINET angeschlossen und in eine Konsequente Integration Industrieroboter übernehmen zunehmend Aufgaben, die früher Werkzeug- oder speziellen Bearbeitungs-maschinen vorbehalten waren. Anwender fordern daher mehr und mehr die konsequente Integration der Robotersysteme in die Maschine bezüglich Hand-habung, Funktion und Kommunikationstechnik. Dies gelingt mit Hilfe von PROFINET. Je häufiger Roboter zu normalen Komponen-ten einer größeren Maschine werden, desto mehr müssen sie sich samt ihrer Steuerung und Handhabung dem Maschinenkonzept anpassen bzw. in dieses durchgängig inte-grieren lassen. Systemintegratoren meiden jeden zusätzlichen Aufwand für solche An-passung. Auch die Endanwender sind nicht mehr bereit, sich mit zwei unterschiedlichen Systemen für Maschine und Roboter zu be-fassen. Die Lösung wäre, den oder die Robo-ter und ihre Steuerung als ein eigenständig funktionierendes Subsystem in die Maschine zu integrieren und für alle Funktionen aus-schließlich die vertraute Bedienoberfläche der Maschine zu nutzen. Der Roboter soll so zu einem für den Bediener quasi unsichtba-ren Teil der Maschine werden. Je durchgän-giger und einfacher eine solche Integration möglich ist, desto mehr werden Roboter am Maschinenbau-Markt teilhaben. Wichtigste Voraussetzung hierfür ist, dass die Kommunikationstechnik innerhalb einer Maschine bzw. Anlage durchgängig sein soll. Das bedeutet: Keine oder möglichst wenige Schnittstellen im Feld und zur Unterneh-mensebene. Weiterhin soll die Kommunika-tionstechnik hinsichtlich Geschwindigkeit und Taktgenauigkeit die hohen Anforde-rungen von Motion Control erfüllen, aber zugleich als Standard für alle anderen Auf-gaben der Fertigungs- und Prozessindustrie hohe Akzeptanz besitzen. Die Lösung hierfür bietet PROFINET. Dieses Industrial Ether-net- Bussystem ist dank seiner skalierbaren Leistungsklassen und seiner Anwendungs-profile zum führenden Universal-Bus der Automatisierungstechnik einschließlich An-triebsapplikationen und nicht nur für Motion Control-Anwendungen geworden. Flexibles Konzept Maschinenbauer wollen von ihren Zuliefe-rern in Form von Subsystemen unterstützt werden, die bereits auf die angefragte Ap-plikation konfiguriert sind und sich ohne wesentlichen Aufwand in die Maschine in-tegrieren lassen. Das ist eine deutliche Ab-kehr von dem früher bevorzugten Kauf von Roboter-Komponenten mit nachfolgendem Aufbau durch den Maschinenhersteller. Der Roboterhersteller Stäubli hat mit sei-nem uniVAL-Konzept ein flexibles und in eine übergeordnete Steuerung leicht inte-grierbares Roboter-Subsystem entwickelt. Der Schlüssel hierzu ist eine besondere Betriebsart der Stäubli-CS8C-Steuerung, bei welcher die Achsen der angeschlos-senen Roboter von der übergeordneten Steuerung als jeweils separate Netzwerk- Teilnehmer wahrgenommen werden. Die Steuerung wird über eine konfigurierbare PCI-Karte taktsynchron an das Kommuni-kationsnetzwerk PROFINET mit IRT der Ma-schine angeschlossen und bildet damit eine offene Schnittstelle zu den Echtzeit-Kom-munikationssystemen. Ein Roboter samt sei-ner Steuerung wird damit vollständig in die proficonn SNAP+ SMC 1000 www.profichip.com 10 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 2/2014


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