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diagnosen zu nutzen und herstellerabhängige Fehlercodes zu vermeiden. Nicht umsonst gilt daher PROFINET heute in Bezug auf seine diagnose als ‚Best-in-Class‘ im Vergleich zu anderen Industrial Ethernet-Systemen. Dennoch müssen die Anwender umdenken: Während man die Diagnose früher eher unsystematisch und oft auch erst im Akutfall genutzt hat, empfiehlt es sich jetzt, das Thema eher wie eine Risikoanalyse anzugehen. Zunächst steht also die Frage, was muss genau untersucht werden und auf welche Aspekte kann man verzichten? Darauf aufbauend kann ein Monitoring der Anlagen starten. Generell lässt sich die Fehlersuche bei PROFINET automatisieren, der manuelle Aufwand hält sich also in Grenzen. Dies gilt nicht nur für Inbetriebnahmen und Abnahmen, sondern auch für den laufenden Betrieb. Monitoring im laufenden Betrieb Ein wesentlicher Unterschied zu PROFIBUS Netzwerken ist, dass ein PROFINETNetzwerk lebt. Nutzt der Anwender die Möglichkeiten und die Flexibilität, die eine PROFINET-Architektur bietet, wird das Netzwerk ständig erweitert oder umgebaut. Die realistische Folge: Ein PROFINETNetzwerk ist nie fertig. Die Instandhaltung benötigt also ein geeignetes Diagnose- und Monitoring-Werkzeug. Wichtigstes Feedback der Instandhalter hierzu ist: Monitoring-Tools müssen einfach und sofort einsetzbar sein. Anwender sind nicht bereit, zusätzlichen Engineering-Aufwand zu betreiben. Monitoring-Tools bieten eine neue Transparenz im Netzwerk, aus der weit mehr als nur die Topologie und Protokollverteilung erkennbar ist. Beispielsweise ist eine grafische Darstellung der realen Infrastruktur ohne Zusatz-Engineering möglich, ebenso lassen sich daraus historische Verläufe von Netz-, Leitungs- und Gerätediagnosen Anzeige ablesen. Viele Informationen mit PROFINET frei Haus Im Allgemeinen ist PROFINET sehr robust. Typische Fehler bei der Diagnose von Netzwerken, die bei der Inbetriebnahme und im Betrieb immer wieder auftauchen, sind falsche Adresskonfigurationen und veraltete Firmware-Versionen. Viele Informationen über Unstimmigkeiten oder Fehler liefert PROFINET bereits heute frei Haus. Steffen Himstedt, Trebing+Himstedt Technologische Innovation für die Industrieautomatisierung www.ti.com/automatisierung AUSGABE 2/2013 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 7 Halle 6, Stand 136


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