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Die Gebrüder Mehler Tuchfabrik GmbH wurde vor über 350 Jahren in Tirschenreuth als Familienunternehmen gegründet und wird heute von den beiden Geschäftsführern Paulus und Ludwig Mehler in der 11. Generation geführt. Auch die Produktionstiefe bei Mehler – von der Wolle bis zur fertigen textilen Fläche – ist in Deutschland einzigartig. Um der Dynamik und dem Kostendruck des Marktes gerecht zu bleiben, ist es für Mehler unumgänglich, ein großes Warensortiment auf Lager zu halten. Da die Vielfalt und die Menge der Produkte stetig steigt, musste das bisherige Konzept reorganisiert werden. Ziel des Projekts war, die Willkommen in der PROFINET-Welt Die älteste Tuchfabrik Deutschlands setzte bei der Errichtung eines neuen Hochregallager auf PROFINET, mit dessen Hilfe Distanzen und Geschwindigkeiten von Bediengeräten sicher übertragen werden. dezentralen Lagerflächen zusammenzufassen und dabei eine möglichst hohe Lagerdichte zu erreichen. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Investition in das automatische Tuch- und Palettenlager war die Reduzierung der Fehlerquote bei Rücklagerungen auf ein Minimum. Mehler investierte daher am Standort Tirschenreuth in ein zentrales, automatisiertes Hochregallager mit Sensoren von Leuze electronic. Dabei stand eine koordinierte Ein- und Auslagerung für Rohmaterialien, Tuchrollen und Versandware im Vordergrund. Generalunternehmen war Walberer Steuerungstechnik aus Erbendorf, die für die verschiedenen Gewerke verantwortlich waren – einschließlich Planung, Projektmanagement, Stahlbau, Mechanik und Steuerungstechnik. Dabei gehören Neuanlagen, Modernisierungen sowie Service und Wartung zum Leistungsspektrum des oberpfälzischen Unternehmens. Leuze electronic stellte in diesem Projekt neben vielen Reflexions-Lichtschranken auch Lichttaster zur Fachfeinpositionierung und für Detektionsaufgaben am Regalbediengerät sowie Das neue Lager mit den beiden Regalbediengeräten u Handscanner für manuelle Codelesungen im Bereich der Kommisionierung bereit. Die Positionen der Regalbediengeräte überwachen optische Entfernungsmesssysteme AMS 348i. Zusätzlich zur Positionsbestimmung kann das System auch Aufgaben zur Geschwindigkeitsmessung und -überwachung wahrnehmen. Hochgenau und sehr schnell stellt das Entfernungsmesssystem über eine einzigartige Auswahl an Feldbus-Schnittstellen die Distanzdaten für eine dynamische Regelung zur Verfügung. Es enthält eine PROFINET Schnittstelle zur Übertragung von Distanzen, Geschwindigkeiten und diversen Statusmeldungen. Die Daten werden im PROFINET nach Standard-RT (Standard Real Time) übertragen. Modulare Barcodeleser Auch die Leuze electronic Barcodelesegeräte arbeiten im neuen Mehler-Lager im PROFINET. Der neue Typ BCL 348i mit integrierter PROFINET-Schnittstelle und integriertem 2-Port-Switch wird dort in einer Linienstruktur verwendet. Die Parametrierung erfolgt über eine GSDML-Datei. Bei der Mehler-Lösung setzte Walberer die für dieses Barcodelesegerät optional erhältliche modulare Steckerhaube mit M12-Steckern Bei Mehler stehen Stoffe im Mittelpunkt. ein, da bei Mehler mit vorkonfektionierten Leitungen gearbeitet wird. Aufgrund ihrer Modularität bietet die BCL 300i Scannerfamilie sowohl für vorkonfektionierte Leitungen als auch für die Installation „von der Rolle“ praxisgerechte Anschlussmöglichkeiten. So nutzt Walberer bei anderen Projekten mit BCL 348i Geräten die optionale modulare Klemmhaube mit dem großen Klemmraum. Damit gelingt die komfortable Verdrahtung 8 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 2/2013


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