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unterschiedliche Sicherheitsanwendungen optimal angepasst werden. Das komplette Sicherheitskonzept für die Tunnelbohrmaschinen von Herrenknecht basiert laut Harald Jäck auf PROFIsafe. Der stellvertretende Abteilungsleiter der Prozesstechnik Elektro und Leiter der Automatisierungsgruppe für den Geschäftsbereich Utility Tunnelling schätzt die Modularität der PROFIsafe-Busklemmen von Wago: „Wir bauen keine hochkanaligen Eingangsmodule ein, wenn nur drei oder fünf Eingänge benötigt werden. Bei der Inbetriebnahme kann sich außerdem ständig etwas ändern. Dann wird nur ein Modul umgesteckt und umprogrammiert – und fertig.“ Um PROFIsafe-Anwendungen einfach zu integrieren, unterstützen die Safety-Klemmen aus dem Wago-I/O-System die PROFIBUS und PROFINET-Dienste TCI (Tool Calling Interface) und iPar-Server (Individual Parameter Server) sowie die Diagnose über den Feldbus. TCI bindet das sichere Parametriertool für die Anpassung der sicheren I/O-Module an die feldseitigen Anforderungen komfortabel in das übergeordnete Engineeringsystem ein. Damit können die Module direkt aus der Hardwarekonfiguration lokalisiert und der entsprechende Parameter über den Feldbus einfach aktualisiert werden. Das erleichtert die Parametrierung von hochfunktionalen Netzwerkteilnehmern deutlich. Anschließend werden die Parameter automatisch in den iPar-Server der Steuerung hochgeladen. Der iPar-Server wurde extra für den standardisierten Gerätetausch im Wartungsfall von parametrierbaren Komponenten definiert. Er stellt bei einem Tausch von Automatisierungskomponenten die Parametrierung automatisch und sicher wieder her. Dabei wird nicht nur geprüft, dass die Parameter richtig in das Modul geschrieben werden, sondern auch, ob das Modul die korrekte Version und Konfiguration hat. Herrenknecht benötigt die iPar-Server- Funktionalität der Wago-Safety-Klemmen bislang noch nicht, da die werksseitigen Parameter für die Anwendung geeignet sind, legt aber Wert darauf, dass die Infrastruktur dafür vorhanden ist. „Im ersten Schritt sollten die Grundfunktionen eingeführt werden. Das hat auch prima funktioniert. Sollte im Bedarfsfall eine Anpassung nötig sein, kann auf die iPar-Server-Funktionalität zurückgegriffen werden“, erläutert Jäck. Ein weiterer entscheidender Punkt, gleich nach den eigentlichen Prozessdaten, sind die umfangreichen Diagnosemöglichkeiten der PROFIsafe-Module von Wago. Diese werden über die PROFIBUS- und Profinet - Dienste differenziert abgebildet und per GSD-Datei mit Klartexten versehen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Leistungspaketes während der Inbetriebnahme und für den Betrieb. „Wir nutzen für die Diagnose alles, was die Karten bieten. Sämtliche Fehlermeldungen werden ausgelesen und in der Visualisierung angezeigt“, so Jäck. Sichere Kontaktierung mit Federklemmtechnik Als weiteres Plus nennt er die Cage-Clamp- Anschlusstechnik. Die rüttelsicheren Klemm- verbindungen sind prädestiniert für den rauen Einsatz beim Tunnelvortrieb, bei denen die Automatisierungskomponenten starken Belastungen ausgesetzt sind. „In unserer Königsklasse, den Hartgesteinmaschinen, ist eine sichere Kontaktierung besonders wichtig. Die Schränke mit den Klemmen sitzen dort ganz vorne im Bohrkopf – und halten trotz der starken Vibrationen einwandfrei.“ Seit rund drei Jahren setzt Herrenknecht Safety-Klemmen von Wago ein. Die Zusammenarbeit mit dem Mindener Kontakttechnikspezialisten besteht im Bereich Utility Tunnelling bereits seit 2003. Jäck erinnert sich: „Den Einstieg machte die galvanische Trennung von Analogeingängen. Dann folgte die Wegmessung mit einer speziellen Klemme. Schließlich haben wir den kompletten Schwenk zu Wago gemacht.“ Helmut Börjes, Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG Trotz rauer Umgebung müssen die Sicherheitskomponenten jederzeit funktionieren. AUSGABE 2/2013 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 5


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