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„Die Dialogbereitschaft ist das größte Pfand der Gemeinschaft.“ Klaus-Peter Lindner, seit 1996 Mitglied im Vorstand der PROFIBUS Nutzerorganisation e.V. Autos herstellen. Hier liegen unsere Stärken - in Europa produzieren wir Maschinen von Weltklasseformat. Zusammen mit den Kom-munikationstechnologien der PNO sind wir damit für die Zukunft gerüstet.“ „Heutzutage werden zu viele gesellschaftli-che Probleme nicht mehr ausdiskutiert, son-dern quasi ‚weichgespült’ in der Hoffnung, dass sie dann nicht mehr existieren“, so Lind-ner. Ganz anders seine Erfahrungen bei der PNO. „Es wurde nie eine Diskussion abgebro-chen, sondern immer versucht, einen Kom-promiss zu finden, der in der Praxis Bestand hatte. Diese Dialogbereitschaft ist das größte Pfand der Gemeinschaft.“ Diese findet sich auch in zahlreichen Kooperationen mit wei-teren Akteuren der Automatisierungsbran-che wieder. Der Kontakt zu den Anwenderor-ganisationen, etwa der AIDA oder der Namur, war immer sehr eng. Dies galt auch für das Verhältnis zwischen Pro-zess- und Fabrikautomation. Lindner, selbst ein Mann der Prozessindustrie, erinnert sich noch gut daran, dass er viele Diskussionen mit Kollegen aus der Fabrikautomatisierung geführt hat, um Gelder für Marketing-Kam-pagnen für die Prozessautomation loszueisen. „Ich bin sicher, dass die Factory-Leute viel von uns in Bezug auf Robustheit, Langlebigkeit, Eigensicherheit oder Zweidraht-Leiter gelernt haben. Umgekehrt haben wir gelernt, dass es sich lohnt, auf die Neben- bzw. sich anschlie-ßenden schauen, sprich Abfüll- oder Absackanlagen.“ PROFIBUS bedient eben alle Branchen und ist besonders stark in den sogenannten Hybrid- Anwendungen vertreten. Ausblick Rückblickend begeistert sich Lindner noch immer für die vielen neuen Ideen, die nie versiegten. „Die Einführung von PROFINET hat so viel in der Industrie verändert, dies wird auch noch lange ein wichtiges Thema bleiben. Auch PROFIenergy ist einfach groß-artig und ist sicherlich auch ein Zukunfts-thema in der Prozessautomatisierung“, zeigt sich Lindner enthusiastisch. Seiner Meinung nach liegen nun die Herausforderungen da-rin, PROFINET in die Welt der Industrie 4.0 zu überführen. „Wir werden uns in Zukunft viel von der Consumer-IT abschauen, z. B. wie In-formationen in sozialen Netzwerken gehand-habt werden. Gleichzeitig werden Unterneh-men wie Facebook oder Google irgendwann die Industrie entdecken und ihre Fühler in unsere angestammten Aufgabengebiete ausstrecken.“ Das Google-Auto, so Lindner, ist bereits Realität. Allerdings hat die PROFIBUS-Community einen entscheidenden Trumpf in der Hand. „Mit Software lassen sich keine Prozesse in der Prozessindustrie zu Sabine Mühlenkamp, freie Journalistin AUSGABE 1/2015 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 9 Jederzeit zu wissen, worauf man sich verlassen kann, ist ein gutes gefühl. Sensoren. Systeme. Netzwerktechnik. www.balluff.com 13.-17.04.2015 Halle 9, Stand F53


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