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Auch heute noch sind Anwender und Hersteller gleichermaßen beeindruckt von der Einfachheit und Sicherheit der PROFIsafe-Lösung. Sie beruht auf dem „Black Channel“-Prinzip, das bei PROFIsafe erstmals für eine kommunikationsbasierte Lösung zur funktionalen Sicherheit zugrunde gelegt wurde. Um die Kosten bei Geräten, Engineering und beim Betrieb von sicherheitsrelevanten Anlagen und Maschinen zu reduzieren, wurden Sicherheits und Standarddaten auf das gleiche Kommunikationsmedium zusammen geführt. Dies ermöglicht eine viel effizientere Realisierung Seit 15 Jahren werden Anlagen dank PROFIsafe sicher  von sehr leistungsfähigen Sicherheitsreaktionen. Wesentliche Forderung dabei war die rückwirkungsfreie Integration. Kern des Prinzips ist es, dass sicherheitsgerichtete Informationen in einen sicheren „PROFIsafe-Container“ gepackt werden. Bei einem Not-Halt zum Beispiel wird der Signalstatus 4 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 1/2014 des Sicherheitssensors bzw. des Not- Aus-Tasters per PROFIsafe-Telegramm zum Safety-Controller übertragen, bearbeitet und von dort weitergesendet, etwa zu einem Antrieb. Nach Ankunft dieses Telegramms in der Antriebseinheit wird die angeforderte Sicherheitsreaktion ausgelöst, der Antrieb also z. B. mit der Sicherheitsfunktion STO (Safe Torque Off) zuverlässig drehmomentfrei geschaltet. Parallel zum sicherheitsgerichteten Verkehr der PROFIsafe-Telegramme werden über das gleiche Medium auch Standarddaten mit dem betreffenden Antriebsgerät und den anderen Geräten ausgetauscht, die Kommunikation im Netzwerk geht unterdessen weiter. Ohne PROFIsafe wären hierfür eine zusätzliche Verkabelung und die Verschaltung von Relais nötig. Mit PROFIsafe läuft alles über eine Leitung, so dass Standard- und Safety-Daten gemeinsam in einer F-CPU verarbeitet werden können. Zum Treiber der PROFIsafe-Technologie wurden die Antriebshersteller, die einen internationalen Standard (IEC61800-5) für sichere Antriebe etabliert haben. Hersteller der elektrischen Antriebstechnik haben Sicherheitsfunktionen wie „Safe Torque Off“ in ihre Produkte integriert. Diese ist heute schon zum Standard in elektrischen Antrieben geworden. Dank der Bekanntheit der PI-Organisation (PROFIBUS & PROFINET International) und der Mitgliederfirmen konnte sich PROFIsafe schnell am Markt durchsetzen und zum klaren Marktführer werden. Sowohl die Anzahl der Gerätehersteller und – weit wichtiger – die Anzahl der Applikationen mit PROFIsafe ist herausragend im Vergleich zu anderen Safety-Kommunikationslösungen. Alleine im vorletzten Jahr war ein Wachstum von 50% zu verzeichnen, das letzte Jahr zeigte, dass auch auf diesem hohen Niveau noch eine weitere Steigerung möglich ist. Inzwischen ist das Prinzip des Black Channel in den IEC-Normen als Stand der Technik enthalten. Denn der Einsatz von Safety ist keine „freiwillige“ Sache, sondern gesetzlich geregelt. Viele Normen und Vorschriften, wie die Maschinenrichtlinie der Europäi- Sichere Steuerung mit PROFIsafe Vor 15 Jahren startete mit der ersten PROFIsafe Spezifikation ein neues Zeitalter in der Automatisierung sicherheitsrelevanter Maschinen und Anlagen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung von PROFIsafe garantiert dabei nicht nur ein Mehr an Sicherheit, sondern auch höchste Funktionalität. Fail-safe Daten Der Black Channel ermöglicht Sicherheitsdaten auf Standard- Kommunikationsmedien. Fail-safe Daten Standard Daten „Black Channel“ IWLAN PROFINET Standard Daten PROFIsafe layer PROFIsafe layer Standard- Busprotokoll Standard- Busprotokoll


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