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bungssprache, sowie die Beschreibung für die Bedienoberfläche (User Interface, UI) enthält. Optional kann in einem FDI-Device Package das DTM-ähnliche User Interface Plugin für weitere, zusätzliche Funktionen wie z. B. die Ventildiagnose enthalten sein. • Einen Beitrag zur Harmonisierung leistet auch das einheitliche, binär-codierte Dateiformat des FDI-Device Package. • Für eine gleichartige Bearbeitung der Geräteintegrationspakete in verschiedenen FDI-Hosts stehen gemeinsame FDI-Host- Komponenten der FDI Corporation bereit, welche den Host-Herstellern als Referenz- Komponenten zur Implementierung in ihre Tools dienen sollen. • Der FDI Usability Style Guide empfiehlt und dokumentiert bewährte Vorschläge zur Gestaltung der Bedienschnittstelle für FDIPackages und sorgt für deren einheitliches Aussehen. • Eine protokollübergreifende Entwicklungsumgebung (Integrated Development Environment, IDE) steht für die Entwicklung, Testung und Generierung von FDI-Gerätepaketen zur Verfügung. Sie ermöglicht es Geräteherstellern, FDI-Device Packages für PROFIBUS-, PROFINET-, Foundation Fieldbus- und HART-Geräte zu erstellen. Die FDI-Technologie führt die Stärken der bisherigen Technologien (Robustheit von EDD und Flexibilität sowie Grafikfähigkeit von FDT/DTM) zusammen, ergänzt um Harmonisierungsmaßnahmen bezüglich der EDDLDialekte und in Richtung Einheitlichkeit der Host-Darstellungen. Mit Fertigstellung der Spezifikation ist jedoch nur der erste Schritt getan. Jetzt liegt es an den Herstellern, die Vorgaben umzusetzen und entsprechende Device Packages und FDI-Hosts auf den Markt zu bringen. Das sollte angesichts der Vorarbeiten zügig erfolgen, zumindest für die EDD-basierten Geräte, da hier im Wesentlichen nur eine Anpassung auf die harmonisierte EDDL erforderlich ist, wofür zudem ein komfortables und leicht handhabbares EntwicklungsTool bereit steht. Parallel dazu müssen die Leitsystemhersteller die FDI-Unterstützung in ihre Hosts implementieren. Aber auch die Anwender sollten die Chance ergreifen, bei neuen oder Erweiterungsprojekten diese immer wieder angemahnte einheitliche Integrationstechnologie zu berücksichtigen. Zur Weiterentwicklung und Pflege gehören auch die anwenderseitig geforderten Zertifizierungstests zur Sicherung der Interoperabilität, wie sie bei PI in akkreditierten, herstellerneutralen Prüflaboren üblich sind und durch Zertifikate belegt werden. Das ist ein Teil der für die angestrebte Marktdurchdringung erforderlichen Pflege und Weiterentwicklung der FDI-Technologie. Hierfür stellt die FieldComm Group die Infrastruktur bereit. Dazu gehört die Einrichtung von Arbeitskreisen mit aktiver Beteiligung von PI. Zu den geplanten Erweiterungen gehört auch die Eignung für den Einsatz mit mobilen Geräten, um auch hier FDI anwendungsgerecht zu integrieren. PI wird an allen relevanten Arbeiten mit eigenen Experten vertreten sein. Ausblick Das FDI-Konzept könnte auch als Vorbild zur Lösung zukünftiger Aufgaben dienen, die mit Sicherheit auf die Automatisierungstechnik, z. B. zum Thema Industrie 4.0, zukommen und mit proprietären Systemen kaum lösbar sein werden. Unter diesem Gesichtspunkt ist FDI ein Wegweiser in Richtung eines effektiven und anwendergerechten Vorgehens bei der Lösung zukünftiger Herausforderungen. Frank Fengler, ABB, Holger Rachut, Siemens, PI-Arbeitskreis Marketing Process Automation AUSGABE 2/2015 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 9 Der Film zum Komplettanbieter – jetzt informieren. Alles unter www.einfachalles-alleseinfach.de Frankfurt a. M. , 15.–19.6.2015 Halle 11.1, Stand C27


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