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Nicht nur in den weitläufigen Anlagen der Automobilindustrie, sondern auch im Ma-schinenbau, sind Funktionen wie Safety oder Diagnose gefordert. Ausgestattet sind die in dieser Branche verwendeten Maschinen in der Regel mit nur einer SPS, eher wenigen Antrieben und Peripheriestationen, sie sind also ungleich kleiner als eine Fertigungs-straße mit Roboterzellen. Maßgebend am Serienmaschinenbau ist, dass eine Grund-maschine später hundertfach verkauft wird. Allerdings wird diese Maschine häufig an die jeweilige Umgebung des Kunden angepasst. Weiter zählt vor allem die schnelle Marktein-bringung und eine hohe Flexibilität. Zudem benötigt ein Hersteller von beispielsweise Drahtbiegeautomaten, Getränkeabfüllma-schinen oder Einlegemaschinen in der Zei-tungsindustrie Maschinen, die sich schnell in Betrieb setzen lassen. Was bedeutet dies für die Kommunikationstechnologie? Sowohl bei Varianten einer Ursprungsma-schine als auch beim Aufbau eines Maschi-nenparks muss sich die Kommunikations-technologie schnell integrieren lassen. In der Waferproduktion stehen beispielsweise häufig mehr als 100 teilweise gleiche Maschi-nen in einem Raum, die zwar einzeln agieren, aber übergeordnet miteinander verbunden sind. Hier ist etwa ein intelligentes Adress-handling vonnöten. Mehr als nur schnell Die Dienste von PROFINET wurden u. a. auch speziell auf OEMs ausgerichtet. Sie ermög-lichen innovative Konzepte, flexible Archi-tekturen und Kostenreduzierung. Einer der größten Vorteile von PROFINET ist die Perfor-mance- Basis für mehr Innovation PROFINET ist aus den unterschiedlichsten Branchen und Anwendungen nicht mehr wegzudenken. Da-bei basiert die Marktführerschaft nicht nur auf dem Einsatz im Anlagenbau, sondern auch durch die stark ansteigende Integration im Maschinenbau. Steigerung. Allein durch den Umstieg von Feldbussystemen auf Ethernet durch die 100-Mbit- und Vollduplex-Übertragung erge-ben sich kleinere Zykluszeiten der IO-Daten. Mit dem bei PROFINET einmaligen Mechanis-mus einer dynamischen Frame-Paketierung (DFP) und einer automatischen Fragmentie-rung von TCP/IP-Daten sind Update-Raten von 31,25 μs bei immer noch offener TCP/ IP-Kommunikation möglich. Weiter eröffnet der freie TCP/IP-Zugang von PROFINET völlig neue Möglichkeiten der Geräteintegration und der Datenerfassung in den Maschinen. Über das gleiche Kabel können nun Geräte, die nur eine TCP/IP-Kommunikation benötigen, z. B. Kameras oder IO-Geräte, mit zusätzlichen Qualitäts-daten einfach angeschlossen werden. Fer-ner nutzen Gerätehersteller verstärkt auch diese TCP/IP-Kommunikation, um einen Di-agnosedatenzugriff Varianten einer Maschine lassen sich schnell anpassen. per Webserver oder ein zentrales Firmware-Update zu implemen-tieren und dadurch dem Servicepersonal einen effizienteren Zugriff auf die Anlagen zu gewähren. Bewährte Sicherheit Neben den Basismechanismen definieren bei PROFIBUS und PROFINET die sogenann-ten Profile zusätzlich applikations- oder bran-chenspezifische Funktionen. So wird eine entscheidende Anforderung an den Maschi-nenbau – die Erfüllung der Sicherheitsnor-men auch bis zum höchsten notwendigen Level PL e nach ISO 13849-1 bzw. SIL3 nach EN 62061 – mit dem seit PROFIBUS bewähr-ten PROFIsafe-Profil umfassend und unein-geschränkt erfüllt. Der Konstrukteur kann aufgrund der klaren Marktführerschaft auf ein breites Geräteportfolio mit zugeschnittenem Funktionsumfang zugreifen und daher jeden Maschinentyp passend absichern. Dank der großen PROFIsafe-Community und der en-gen Zusammenarbeit mit den Sicherheits-gremien ist eine Abnahme auf der Basis von PROFIsafe nach aktuellen Richtlinien einfach möglich. Redundanter Ring Linie 4 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 2/2014 Stern Baum PROFINET PROFIsafe Drahtlose Kommunikation (IWLAN) Durch die freie Wahl der Topologie kann mit PROFINET die Verkabelung flexibel dem Maschinenaufbau angepasst werden.


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