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IO-Link auf der Erfolgsspur Bis 2016 wollen 47% der Maschinenbauer IO-Link nutzen, also fast jeder zweite! Das bedeutet fast eine Verdreifachung der IO-Link- Anwender in den nächsten drei Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsinstitut Quest Techno- Marketing von Anfang dieses Jahres. Das Marktforschungsinstitut befragte in sei-ner Studie knapp 200 Firmen mit mehr als hundert Beschäftigten aus dem Maschinen-bau. Gründe für den Aufwind von IO-Link sieht das Marktforschungsunternehmen vor allem in Kosteneinsparungen, die bis zu 30% ausmachen können. Die Anwender profitie-ren dabei von den Vorteilen der einfacheren Verdrahtung, der automatisierten Paramet-rierung und der erweiterten Diagnose. Insbe-sondere die Standardisierung der Interfaces und Kabel erleichtert die tägliche Arbeit er-heblich. Zusätzliche Aspekte sind die integ-rierten Diagnosemechanismen, mit denen sich schneller die Ursache für eine Störung finden lässt, etwa bei der Verschmutzung ei-nes Sensors. Zudem äußerten sich mehr als 90% der Anwender in der Studie zufrieden mit den vier Nutzenaspekten „feldbusunab-hängiger Anschluss“, „dreiadrige Standardlei-tung“, „mögliche zustandsbasierte Wartung“ und „reduziertes Schaltschrankvolumen“. Weitere Gründe für die positive Resonanz der Anwender sieht die IO-Link-Community in der hohen Verfügbarkeit an Technologien. So haben inzwischen fast alle SPS-Hersteller die IO-Technologie in ihre Systeme imple-mentiert. 14 Feldbussysteme unterstützen IO-Link, und es kann jeder gängige Sensor mit IO-Link-Technologie, sei es in IP20 oder IP 67, ausgestattet werden. Dabei setzt IO-Link auf Standards wie M12-, M8- oder M5- Stecker und drei-adrige Kabel. Das bedeutet, dass quer durch alle Branchen (zum Beispiel in der Automobil- und Verpackungsbran-che, in der Solarindustrie, aber auch in der Glasherstellung, bei der Produktion von Bio-gas und in der Holzindustrie) eine Anlage mit IO-Link verwirklicht werden kann. Know-how der Anwender Den Aufwärtstrend bestätigt auch PI (PROFI-BUS & PROFINET International). So gehörten mit Stand Oktober 2014 bereits 78 Firmen der IO-Link-Community an. Dabei verzeich-nete die Community vor allem im ers-ten Quartal dieses Jahres einen kräftigen Schub, begleitet von hohem internationa-lem Interesse. Neben der Technologie liegt inzwischen je-doch auch sehr viel Know-how seitens der Anwender und Hersteller vor, um IO-Link in die Anlagen zu integrieren. Mittlerweile existieren sieben Competence Center (fünf in Deutschland, eins in der Tschechischen Republik und eins in den USA), in denen die Mitarbeiter nicht nur Anwender und Hersteller zur Technologie beraten, sondern auch Testtools für die Entwicklung von neu-en Geräten bereitstellen und bei der Imple-mentierung in die Praxis helfen. Dass der Erfolgskurs weitergeht, liegt auch an der engen Zusammenarbeit zwischen der IO-Link-Community und den Anwen-dern, z. B. in den überaus erfolgreichen Anwender-Workshops. Hierin wird über Fragestellungen offen diskutiert und in die Praxis umgesetzt. Zuletzt wurde der Aspekt der Usability herausgegriffen. Dieser mündete in zwei Arbeitskreisen, die nun Sensorprofile für Low-Complex-Sensoren und für messende Sensoren entwickeln, um die SPS-Programmierung hersteller-übergreifend zu vereinheitlichen und zu erleichtern. Weitere Informationen zu IO-Link: www.iolink.com AUSGABE 2/2014 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 21


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