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In vielen Seilbahnen (wie hier in Brooklyn) sorgt PROFIsafe für die sichere Kommunikation zwi-schen Tal- und Bergstation oder der Kabine. In der Regel handelt es sich bei Safety und Security um zwei verschiedene Fachgebiete, und daher findet auch die Normung in un-terschiedlichen Gremien statt. Für den An-wender ist diese Abgrenzung hilfreich, weil sie auch die Verantwortlichkeit klar aufzeigt. Während die Verantwortung für die Sicherheit der Maschine ganz klar beim Maschinen- oder Anlagenlieferanten liegt, muss der Betreiber die Verantwortung für die sichere Kommuni-kation zwischen den Maschinen, auch über Produktionsstandorte hinweg, übernehmen. Sicherheit durch die PNO Im Bereich Safety hat die PNO vor 15 Jahren mit der ersten PROFIsafe-Spezifikation den Grundstein für die Automatisierung sicher-heitsrelevanter Maschinen und Anlagen gelegt. Inzwischen ist das Prinzip des Black Channel in den IEC-Normen als Stand der Technik enthalten. Unter anderem lassen sich Verantwortung übernehmen Mitunter wird der Eindruck erweckt, dass Fragen rund um die IT-Sicherheit ein neues Phänomen sind. Dabei beschäftigen sich die Fachleute bei der PNO seit vielen Jahren mit der Frage, wie sich Komponenten der Kommunikationstechnologie, die naturgemäß schon immer eng vernetzt waren, sicher betreiben lassen. mit PROFIsafe Maschinen und Anlagen bis PL e nach ISO 13849-1 bzw. SIL3 nach IEC/EN 62061 oder IEC 61508 realisieren. Interessant an dem PROFIsafe-Konzept ist, dass es durchaus Möglichkeiten bietet, die Anforderungen von Safety und Security mit-einander zu verbinden. In Seilbahnen etwa kommen alle von PI definierten Anwendungs-fälle zum Einsatz: die sichere PROFIsafe-Kommunikation zwischen Tal- und Bergstation oder der Kabine, die in einer Sicherheitsfunktion verwendet wird, weiter die sichere Kommunikation mit überlagerten Bedien- und Beobachtungs-systemen und die Ferndiagnose bzw. Wartung der Anla-ge durch dessen Hersteller. Fehler, die immer mal wieder auftreten kön-nen, sind z. B. Denial of Service durch Funk-fernsehkameras, eine Störung wegen Fre-quenzkollision, oder bei der Ferndiagnose können verfälschte nicht-sicherheitsgerichte-te Daten zu falschen Anweisungen an das Be-dienungspersonal führen. Zwar haben diese Fehler nicht automatisch einen mutwilligen Hintergrund, zeigen aber, wie sorgsam die Risiken abgewogen werden müssen. Bei Seil-bahnen ist beispielsweise das Automatisie-rungssystem quasi an zwei Stellen bedroht. Einmal steuert der Betreiber die Anlage selbst über eine Drahtlos-Verbindung, zum anderen klinkt sich der Hersteller für Wartungen oder bei einer Fehlersuche direkt in die Anlage ein. In solchen Anwendungen ist jede Steuerung dieser beiden Bereiche über PROFIsafe abge-sichert. Die Funkübertragung findet im „Black Channel“ ohne eine spezielle Sicherheitszerti-fizierung statt. Hier ist von Vorteil, dass PROFI-safe von Anfang an für die Funkübertragung zugelassen wurde. Bernard Mysliwiec, Siemens AG Bilder: POMA 20 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 2/2014


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