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Die Zukunft hat bereits gewonnen Rentabilität ist ein Schlüsselfaktor für Betreiber von industriellen Anlagen. Automatisierungssysteme sind wiederum die Hauptantriebsfeder zur Rentabilitätssteigerung solcher Anlagen. Sie müssen ihre Funktion im rauen Umfeld der Produktionsstätte über Jahre hinweg ohne Unterbrechung erfüllen. Das automatische Zusammenspiel verschiedener Systeme und Komponenten unterschiedlicher Hersteller muss dabei kontinuierlich gewährleistet sein. Basis für ein solches Zusammenspiel sind leistungsfähige Kommunikationssysteme. PROFIBUS hat in den 90er Jahren ein riesiges Potenzial für die Erhöhung der Flexibilität, Effizienz, Verfügbarkeit und Qualität in der Produktion erschlossen und damit maßgeblich zur Senkung von Produktionszeiten und Kosten, und so zur Steigerung der Rentabilität, beigetragen. Der Einzug von Ethernet und respektive PROFINET in Produktionssystemen verstärkt die genannten Wirkungsmechanismen wesentlich und stellt darüber hinaus eine Technologie zur Integration der Automatisierung in die IT bereit. Dies ebnet den Weg zur Anbindung der Produktionssysteme ans Internet und damit zur Vernetzung aller Stationen in der gesamten Lieferkette. Neben der hohen Komplexität von Produkten, die zur Folge hat, dass die Produktion eines Endprodukts auf unterschiedliche Standorte bzw. Firmen verteilt werden muss, beeinflusst das Käuferverhalten die Architektur von Produktionssystemen. Ein Aspekt ist dabei die wachsende Individualität – dies führt zu kleinsten Losgrößen, die nur durch eine hochflexible Produktion rentabel ist. Gleichzeitig spielt das Internet beim Erwerb von Produkten eine zunehmende Rolle; diese Daten fließen zunehmend als Auftragsdaten in die Produktionssteuerung direkt ein. Dabei erwartet der Käufer heute eine kurzfristige Lieferung von Produkten – dies kann wiederum nur durch eine automatisierte Einbindung von Logistik für die Auslieferung geleistet werden. All dies führt unweigerlich zu den Themen, die mit dem Begriff „Industrie 4.0“ in Verbindung gebracht werden. PROFIBUS und PROFINET leisten als moderne Kommunikationssysteme wesentlich mehr als nur die zyklische Übertragung von Nutzdaten. Sie unterstützen auch bei Inbetriebnahmen und Abnahmeprozeduren und sind unentbehrliche Helfer bei der Wartung und Instandhaltung geworden. Darüber hinaus sorgt PROFINET schon heute für eine durchgängige Kommunikation sowohl innerhalb eines Produktionsstandorts als auch über verschiedene Standorte und Unternehmen hinweg. PROFINET hat damit das Potenzial zum industriellen Backbone in der Kommunikation zu werden, um die vielfach in der Öffentlichkeit diskutierten Themen von Industrie 4.0 umzusetzen. Nichtdestotrotz besteht noch Bedarf für weitere Technologie-Entwicklungen. Ohne neue Wege in der Diagnose einzuschlagen zum Beispiel, bleiben viele Chancen für eine effizientere Produktion ungenutzt, wie das Beispiel aus der Automobilindustrie zeigt (siehe Beitrag ab Seite 6). Eine leistungsfähige Diagnose spielt beispielsweise eine Schlüsselrolle beim Condition Monitoring, das gerade für den Maschinenbau wichtig ist. Schließlich sind Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit wichtige Faktoren zur Steigerung der Rentabilität. Als weiteres Beispiel soll hier der Themenkomplex Engineering/Integration genannt werden, der aus Sicht der Anwender unabhängig von den zugrunde gelegten Kommunikationssystemen neu gelöst werden muss. Die PNO hat hierbei in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen das Thema FDI aufgenommen. Neben anderen Faktoren spielt nach wie vor das Energiemanagement bei der Rentabilität eine Schlüsselrolle. Mit PROFIenergy hat die PNO auch hier einen Meilenstein gesetzt. In welchem Tempo Industrie 4.0 auch immer ablaufen wird, die offene industrielle Kommunikation gewinnt dabei sichtbar an Bedeutung. Sie ebnet den Weg zur Erstellung kostenoptimierter Automatisierungslösungen und ist vor allem mit Blick auf den Investitionsschutz für bereits bestehende Anlagen bzw. deren weiteren Ausbau von hoher Bedeutung, wie die Anwendung bei einer Tuchfabrik auf Seite 8 zeigt. Über diese und weitere Aktivitäten informieren wir Sie wieder auf der diesjährigen SPS/IPC/Drives. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Halle 6, Stand 210. Ihr Dr. Peter Wenzel Impressum Das PROFIBUS & PROFINET Journal ist eine Publikation der PROFIBUS Nutzerorganisation e.V., Karlsruhe, und wird durch die Anzeigen folgender Mitglieder finanziert: Endress+Hauser AG, esd GmbH, Hilscher GmbH, Indu-Sol GmbH, KW-Software GmbH, Pepperl+Fuchs GmbH, Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Profichip GmbH, Siemens AG, Texas Instruments Deutschland GmbH, TWK Elektronik GmbH, Wago GmbH, Weidmüller GmbH & Co. KG Herausgeber: PROFIBUS Nutzerorganisation e.V. Haid-und-Neu-Straße 7, D-76131 Karlsruhe Dr. Peter Wenzel, Geschäftsführer der PROFIBUS Nutzerorganisation e.V. Fon +49 (0)721 9658590, Fax +49 (0)721 9658589 germany@profibus.com, www.profibus.com Verantwortlich: Dr. Peter Wenzel Realisierung: Barbara Weber Redaktion: Dipl.-Ing. Sabine Mühlenkamp Projektleitung, Anzeigen, Herstellung: QONTUR: marketing communications Birkenstr. 9, 72531 Hohenstein Fon/Fax +49 (0)7387 5269625 info@qontur.de, www.qontur.de Projektleitung: Christoph R. Quattlender Anzeigen: Patrizia Rauscher Layout: Michael Mayer Auflage: 122.000 Exemplare AUSGABE 2/2013 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 3


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