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Was bedeutet die Kommnikationstechnolo-gie für Sie als Hersteller von Messtechnik für die Prozessindustrie? „Kommunikation ist das Rückgrat jeder Auto-matisierungsarchitektur. Ohne Kommunika-tionstechnik gibt es keine Automatisierung. Das gilt für die Fertigungs- und Prozessauto-matisierung und auch für die Gebäudeauto-matisierung, vor allem vor dem Hintergrund, dass diese Bereiche immer weiter zusammen wachsen.“ Wie sehen Sie die Entwicklung aus Sicht des ZVEIs, der damals ebenfalls Gründungsmit-glied war? „Einerseits ist der Verband der Herstellerneu-tralität verpflichtet und hat dies auch ein-gehalten. Andererseits ist es auch ausdrück-licher Wunsch für innovative Projekte eine Plattform bereit zu stellen und das haben wir damals getan. Und heute sind wir sehr froh, dass PROFIBUS so erfolgreich ist.“ Was sind die wichtigsten Argumente für PROFIBUS und PROFINET? „PROFIBUS und PROFINET haben eine enor-me installierte Basis an Geräten im Feld und eine große Marktdurchdringung. Von dieser Erfahrung profitieren alle, sei es ein Neuein-steiger, aber auch Unternehmen, die seit den Anfängen dabei sind. Beeindruckend ist sicherlich, dass PROFIBUS nie still stand und dass die Mitglieder der PNO die Technologie immer nach vorne getrieben und sukzessiv neue Produkte eingeführt haben. Am Anfang war es nur PROIFBUS DP, dann folgte PROFI-NET auf den Markt und jedes ist eine Erfolgs-geschichte.“ Im Rückblick betrachtet: Hat sich für Ihr Unternehmen die Zusammenarbeit mit PROFIBUS ausgezahlt? „Ich möchte es mal so ausdrücken: Wir sind ein innovatives Unternehmen. Wir hören auf unsere Kunden, beobachten die Märkte und setzen diese Erfahrungen in Produkte um. PROFIBUS war immer an unserer Seite. Wir glauben an Zusammenarbeit und daher ha-ben wir auch von Anfang an mitgewirkt und werden auch dabei bleiben. Das hat sich in jedem Fall bewährt. Wir konnten Marktantei-le gewinnen, weil wir Produkte mit PROFIBUS im Portfolio hatten. Daher würden wir auch immer wieder so entscheiden.“ Was bedeutet für Sie persönlich 25 Jahre PROFIBUS? „25 Jahre Mitarbeit bei der PNO heißt für mich 25 Jahre an der Spitze des technischen Fortschritts für die Automatisierung zu ste-hen. Aus meiner Sicht hat es in den ganzen Jahren auch großen Spaß gemacht, eine neue Technologie für die Zukunft zu entwi-ckeln. Das war einfach begeisternd. Ich bin überzeugt, dass der Erfolg auch so weiter geht, wenn keine wesentlichen strategischen Fehler gemacht werden. Die technischen Lö-sungen werden sich weiterentwickeln, aber die funktionalen Herausforderungen und An-forderungen sind gegeben und werden die gleichen bleiben.“ Wo sehen Sie die zukünftigen Aufgaben für PROFIBUS? „Zukünftig wird beispielsweise das Internet der Dinge eine große Rolle spielen. Aber unabhängig vom Thema: Wenn es um die Zukunftsentwicklung geht, wird und muss PROFIBUS weiter eine führende Rolle über-nehmen. Zukunftsentwicklung bedeutet den Fokus auf Internettechnologien in der Automatisierung, Industrie 4.0 und insge-samt eine noch größere Digitalisierung in der Industrie zu legen. Die Industrie wird sich stark verändern, aber wir haben eine gute Ausgangsposition.“ Herr Ziesemer, können Sie ganz kurz 25 Jahre PNO zusammenfassen? „25 Jahre PNO steht für die Öffnung der Sys-temwelt und die Öffnung der Kommunika-tion. Gleichzeitig sind proprietäre Systeme verschwunden und standardisierte Lösun-gen entstanden – darüber freuen sich die Anwender aber auch die Hersteller.“ „PROFIBUS stand nie still!“ PROFIBUS hat die Automatisierungswelt verändert. Dies weiß keiner besser als Michael Ziesemer, Präsident des ZVEI und Chief Operation Officer bei Endress+Hauser. 4 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 1/2015


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