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Die Pierre-van-Damme-Schleuse verbindet den inneren Hafenbereich Zeebrügges mit der Nordsee. Unter anderem dank PROFINET ist für eine sichere Einfahrt in die Schleuse gesorgt. ten Anforderungen an die Verfügbarkeit der Schleusenanlage sind die Übertragungs-wege redundant ausgelegt und umgesetzt worden. Archivierung aller Daten in einer Datenbank Zu jedem der acht Meter hohen Masten, an denen die Signalisierungsleuchten an-gebracht wurden, gehören deshalb zwei Kleinsteuerungen mit dem entsprechenden Feldbusmaster. Fällt eine Kommunikations-strecke aus, übernimmt der andere Control-ler sofort die Aufgaben der abgeschnitte-nen SPS und meldet auch deren Störung an die Leitwarte. Neben dem Ausfall der zweiten Kleinsteu-erung leitet die aktive Kleinsteuerung eine Vielzahl von Informationen der Signalisie-rungsleuchte an die Leitwarte weiter. Wie schon erwähnt zählen hierzu Zustand, Strom und Spannung der einzelnen LEDs, die Tem-peratur in der Signalisierungsleuchte sowie die einfallende Lichtstärke. Der Inline Con-troller kann die Daten anschließend direkt in eine SQL-Datenbank schreiben, wo sie zu Auswertungs- und Dokumentationszwecken gespeichert werden. Die sicherheitsgerich-teten Komponenten dienen der Steuerung und Überwachung der vier Hebebrücken sowie der zugehörigen Schrankensysteme. Visualisierung der wichtigsten Kommandos Wie funktioniert nun der Schleusenvorgang? Möchte ein Schiff in den inneren Hafenteil einfahren oder ihn verlassen, werden als erstes die Schranken an der jeweiligen Schleusensei-te geschlossen. Sobald dieser Zustand sicher erreicht worden ist, heben sich die Brücken an und das Schleusentor öffnet sich. Kurz be-vor das Schiff dann in die Schleuse einfahren kann, wird dies dem Kapitän über die Signali-sierungsleuchten mitgeteilt. Nachdem das ge-öffnete Schleusentor wieder geschlossen ist, werden die Hebebrücken gesenkt und für den Verkehr freigegeben. Innerhalb der Schleu-se muss jetzt der Wasserniveau-Unterschied zwischen dem Hafenbecken und der Nord-see ausgeglichen werden. Befindet sich das Wasser inner- und außerhalb der Schleuse auf gleicher Höhe, werden die Schranken an der Ausfahrseite geschlossen, die Hebebrücken nach oben gezogen und das Schleusentor geöffnet. Während des gesamten Vorgangs erhält der Kapitän über die Signalisierungs-leuchten die wichtigsten Kommandos. Arno Martin Fast, Phoenix Contact Vereinfachtes Schema der Schleusenautomatisierung: Als Teil der Inline-Station dienen die sicherheitsgerichteten Module der Steuerung und Überwachung der vier Hebebrücken sowie der zugehörigen Schrankensysteme. proficonn SNAP+ SMC 1000 www.profichip.com AUSGABE 1/2015 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 19


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