Page 18

1115003_PNO-Journal_1-2015_fin_LR

Zeebrügge besitzt einen der größten und wichtigsten Häfen Europas. Die dort 1984 in Betrieb genommene Pierre-van-Damme- Schleuse sorgt mit einer weiteren Schleu-se dafür, dass die Containerschiffe in den inneren Hafenteil mit zwei großen Docks gelangen. Sie ist für maximal zwei Schiffe ausgelegt, die jeweils bis zu 250 Meter lang sein und einen Tiefgang von zwölf Meter haben können. Ausgeglichen werden muss ein Höhenunterschied von höchstens vier Meter, wobei keine Pumpen zum Einsatz kommen, sondern lediglich die Schwerkraft genutzt wird. Ergänzend zu den zwei Toren schließt die Pierre-van-Damme-Schleuse vier Hebebrücken ein, über welche die im Hafen fahrenden LKWs und PKWs das Bau-werk während des Durchschleusens passie-ren können. Zuverlässige und diagnosefähige Signalisierung Im belgischen Zeebrügge werden Schleusenanlagen benötigt, damit die Containerschiffe in den inneren Hafenbereich ein- und ausfahren können. Signalisierungsleuchten und Automatisie-rungstechnik stellen sicher, dass der Schleusenvorgang für alle Beteiligten reibungslos funktioniert. Aufgrund der gestiegenen Sicherheitsanfor-derungen verlangten die Verantwortlichen des Hafens Zeebrügge nach einer zuver-lässigen und diagnostizierbaren Signalisie-rung an der Schleusenanlage. Zu diesem Zweck hat Phoenix Contact feldbusfähige Signalisierungsleuchten entwickelt und ge-meinsam mit einem Systemintegrator in die Schleusenanlage eingebaut. Neben der aus-gezeichneten Leuchtweite überzeugen sie durch eine redundante Spannungsversor-gung und ein redundantes Feldbussystem. Zwei Netzteile und zwei getrennte Feld-busmodule stellen somit eine hohe Verfüg-barkeit sowie Diagnosefähigkeit sicher. Das Gehäuse der Signalisierungsleuchten und die Anschlusstechnik sind ebenfalls für die rauen Umgebungsbedingungen im mariti-men Umfeld konzipiert. Steuerungen über-mitteln die Daten der Signalisierungsleuch-ten über das Echtzeit-Ethernet-Protokoll PROFINET an ein überlagertes Leitsystem. Auf diese Weise können die Mitarbeiter in der Leitwarte Informationen der Signalanla-ge wie die aktuelle Leuchtstärke, den Strom und die Spannung von jeder der bis zu 66 LEDs, den Zustand der LEDs sowie die auf die Leuchte einwirkende Lichtstärke ausle-sen. Zusätzlich zur Diagnose der Signalisie-rungsleuchten lässt sich jede einzelne LED ansteuern. Sofern gewünscht, schreibt die Steuerung die diagnostizierten Daten direkt in eine SQL-Datenbank. So kann die Hafen-behörde sicher archivieren, zu welchem Zeitpunkt welche Signale an der Schleu-senanlage aktiv waren. Die Steuerung der Signalisierungsleuchten erfolgt von der Leitwarte über eine Lichtwellenleiter-Ver-bindung via PROFINET-Protokoll. Die Steu-erbefehle werden dann über Switches an die PROFINET-fähige Kleinsteuerung ILC 171 ETH 2TX kommuniziert. Wegen der erhöh- Cube20S Schmal, Schnell, Sicher Das modulare I/O-System Cube20S von Murrelek-tronik erweitert die praxiserprobte Cube-Familie um eine weitere Produkt reihe mit hoher Funk-tionalität – und das in der für Cube typischen kompakten Bauform und in hoher Modularität. Busknoten mit allen gängigen Feldbusprotokollen: A new MeMber of the Cube-fAMily hohe Modularität durch 2-, 4- und 8-kanalige Module bis zu 64 Module pro Busknoten individuelle und eindeutige Einzelkanalbe schriftung sehr schnelle Reaktionszeit von bis zu 20 μs Ausgänge geeignet für Passive Safety Kategorie 3 bis Pld Safety-Module bis zu SIL3 und PLe in Vorbereitung murrelektronik.de 18 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 1/2015


1115003_PNO-Journal_1-2015_fin_LR
To see the actual publication please follow the link above