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zieren, etwa indem das Datenmanagement durch automatische Dokumentation und eine zentrale Datenhaltung vereinheitlicht wurde und eine schnellere Montage durch deutlich weniger Anschlusspunkte pro Gerät möglich geworden ist. Verbinden statt verdrahten Das Unternehmen Axmann rüstete ihre Prüfmaschinen mit IO-Link aus. Dabei schätzt man vor allem die standardisierte Schnittstelle und eine einheitliche Pinbele- INTELLIGENT FIELDBUS KEEPS YOUR PROCESS RUNNING Zukunftstechnologie für mehr Verfügbarkeit ▪ Advanced Diagnostic Gateways mit I/O Funktion ▪ Segment Protectoren mit intelligenter Fehlerisolation ▪ Diagnosefähiger Blitzschutz mit Leittechnikanbindung ohne wiederkehrende Prüfungen ▪ Leckagesensoren für garantiert wasserdichte Installationen Feldbus mit intelligenter Diagnose: www.pepperl-fuchs.de/intelligent-fi eldbus Halle 9 Stand D76 gung. Erleichternd ist auch, dass ausschließlich konfektionierte 3-adrige Sensorkabel verwendet werden. Die kürzeren und dünneren Leitungen lassen sich zudem in kleineren Kabelkanälen verlegen. Dies sorgt für bessere Übersicht und es lassen sich kleinere Schaltschränke verwenden. Abgesehen von der schnelleren Montage profitiert man jedoch auch von neuen Optionen. So wird eine Signalleuchte eingesetzt, die ohne IO-Link in ihrem Funktionsumfang nicht denkbar wäre. Üblicherweise gilt bei Signalleuchten: je mehr Farben, desto dicker ist das Kabel und desto aufwändiger die Anschlusstechnik. Bei dieser Signalleuchte lassen sich jedoch parametrierbar verschiedene Farbbereiche in unterschiedlichen Modi anfahren. Aus der klassischen Signalleuchte wird also ein komplexes Anzeigeinstrument, das neben den bekannten Statusmeldungen etwa die Stapelhöhe von Verpackungen optisch anzeigen kann. Um diese Leuchte klassisch zu verdrahten, wäre theoretisch ein 80-adriges Kabel nötig. Mit IO-Link ist diese Leuchte ein Gerät wie jedes andere auch. Glasklare Entscheidung Die Firma Mogensen lieferte für einen schottischen Recyclingbetrieb eine Glassortieranlage. Die dafür nötige Automatisierung stammt von dem Systemintegrator Miprotek. Weit über hundert Elektromotoren sorgen in der 50 m x 20 m großen Anlage für den Glastransport, die meisten als Direktstarter. So gibt es in den Schaltschränken rund hundert Abzweige mit demselben Aufbau. Die Schaltschranksegmente sollten sich ohne großen Aufwand für den Transport teilen lassen. Mit IO-Link ist dies kein Problem: Die Anschlüsse der Abzweige am IO-Link-Master kann man abstecken und dadurch die Felder steuerstromkreistechnisch trennen. Durch geschicktes Gruppieren lassen sich bis zu vier Abzweige auf einen Kanal (auch Port genannt) des IO-Link-Masters führen. Dazu sind lediglich drei Drähte am ersten Abzweig notwendig. Der Master besitzt vier Kanäle und befindet sich in der dezentralen Peripherie Simatic ET 200S. Dadurch können bis zu 16 Direktantriebe von einem Master angesteuert werden. In der Glassortieranlage befinden sich zehn solcher Master in zwölf dezentralen Peripheriestationen. Diese sind über PROFINET mit der Anlagensteuerung verbunden. So entsteht eine durchgängige Signalkette von der Steuerung bis auf die Feldebene, was Betrieb und Anlagendiagnose deutlich vereinfacht. Ausblick IO-Link ist inzwischen eine Technologie, die längst den Schritt in die Praxis vollzogen hat. Dies zeigt sich daran, dass die Breite an Anwendern immens ist. Jetzt geht es darum, die Technologie weiter zu etablieren. Einen guten Überblick über die Bandbreite von IO-Link bieten die Anwender-Workshops (siehe S. 21). Sahen bisher viele Anwender IO-Link lediglich als Synonym für eine einheitliche und universelle Verdrahtung, bietet der Austausch mit den Anwendern weitere überraschende Einsichten über das Potential der sich am Markt in aller Breite etablierenden Technologie. Reinhold Kugler, Joachim Lorenz, Siemens AG Albert Feinäugle, Balluff GmbH Bild: Siemens AUSGABE 1/2014 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 11


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