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IO-Link hat die Anbindung von Sensoren und Aktoren grundlegend verändert. Vorteile, wie eine vereinfachte Installation, die automatisierte Parametrierung, neue Möglichkeiten bei der Diagnose sowie das Gewinnen zusätzlicher Informationen aus dem Gerät, führten zu einer schnellen Akzeptanz seitens der Anwender. Daher zeigt sich die Erfolgsgeschichte von IO-Link heute in einer Vielzahl von Anwendungen, die vom Einsatz in der Photovoltaik über die Klimasteuerung von Gewächshäusern bis zu Biogasanlagen und der Glas- und Spiegelherstellung reicht. Erfahrene Anwender finden sich im Werkzeugmaschinenbau. So hat der Drehautomatenhersteller Index sehr früh das Potential von IO-Link erkannt und bei seinen Maschinen frühzeitig einen Technologiewechsel vollzogen. Obwohl das Unternehmen mit der Technologie bestens vertraut ist, war man überrascht, welche Vorteile sich mit der Technologie noch eröffnen. Ein Beispiel: In einem Drehbearbeitungszentrum werden die Werkstücke hydraulisch eingespannt, Dank IO-Link ließ sich der Engineering-Aufwand in diesem Solarpark um bis zu 30% reduzieren. bevor sie in Rotation versetzt werden. Dieser Spannvorgang muss überwacht werden. Dazu werden der Spannweg und der Druck im Hydrauliköl überwacht. Wenn diese beiden Signale in einem bestimmten Verhältnis korrelieren, ist der Spannvorgang korrekt. Bei der bisherigen Lösung war der Drucksensor an zugänglicher Stelle platziert, der zu messende Druck musste deshalb über eine Hy- draulikleitung zugeführt werden. Dank IOLink ist eine zugängliche Montage des Sensors nicht mehr erforderlich, und er konnte auf kürzestem Wege direkt an der Messstelle platziert werden. Die analoge Messwertübertragung ist nun durch die digitale und störsi- Weit über hundert Elektromotoren sorgen in der 50 m x 20 m großen Anlage für den Glastransport in einer Recyclinganlage, die meisten als Direktstarter. Verbunden sind sie über IO-Link. chere IO-Link Übertragung ersetzt, was sich in einer deutlich verbesserten Signalgüte niederschlug. Im Ergebnis konnten wunschgemäß engere Überwachungsfenster eingerichtet werden bei gleichzeitig deutlich verbesserter Detektionssicherheit der Spannwegüberwachung. Sonniger Einsatz mit IO-Link Aber auch außerhalb der Werkzeugmaschinen spart IO-Link Zeit und Kosten. Der Solarpark Soland Energia Fotovoltaica SRL im italienischen Cigliano liefert an Spitzentagen bis zu 18 Megawatt Strom und besteht aus fünf Freiflächenanlagen sowie einer 350 Kilowatt PV-Anlage mit sogenannten Solar- Trackern, also Steuerungseinrichtungen, die die PV-Module auf den aktuellen Stand der Sonne ausrichten. Die Gesamtanlage verfügt über zwölf Umspannwerke, in denen der erzeugte Strom für die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz aufbereitet wird. Zur Lüfter- und Temperatursteuerung in den Umspannwerken werden bis zu zehn IO-Link Motorstarter eingesetzt. Die IO-Link Technologie ermöglicht eine einfache Verdrahtung, schnelle Fehlerdiagnose und ein effizientes Engineering. Die Strom-, Spannungs- und Produktionsdaten in den Umspannwerken können lokal am Schaltschrank angezeigt oder über PROFINET an die Warte weitergeleitet werden. Dank IO-Link ließ sich der Engineering-Aufwand um bis zu 30% redu- Potentiale heben Häufig war der letzte Meter von der Maschine zu Aktoren und Sensoren mit mühsamen Verkabelungsarbeiten, langwieriger manueller Eingabe von Parametern oder kurzen Lebensdauern von Kabeln in Schleppketten verbunden. Mit IO-Link sind diese Limitierungen längst Vergangenheit. Doch IO-Link bietet weitaus mehr Potential, was selbst Anwender der ersten Stunde überrascht. Bild: Siemens 10 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 1/2014


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