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Nachdem das bis dato verwendete Steuerungssystem abgekündigt worden war, suchte der Schiffsausrüster MacGregor RoRo nach einer neuen Lösung zur Ansteuerung der Rampen, Türen und verfahrbaren Autodecks. Als Tochterunternehmen der Aktiengesellschaft Cargotec Oyj zählt das im schwedischen Göteborg ansässige Unternehmen zu den weltweit führenden Ausrüstern von Fracht- und Kreuzfahrtschiffen. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Kränen, Rampen und Schotten spezialisiert. In der Vergangenheit wurden die verschiedenen auf einer Fähre verbauten Rampen ausschließlich dezentral per Hand bedient. Eine zentrale Steuerung las die Eingangssignale der Bedieneinheiten ein und steuerte die zugehörigen Hydraulikantriebe direkt an, um die Rampen zu bewegen. Wenn die Antriebe ihre Endposition erreicht hatten, wurde die Hydraulik abgeschaltet. Der entscheidende Nachteil der beschriebenen Vorgehensweise liegt darin, dass alle Signale parallel durch das gesamte Schiff verdrahtet werden mussten. Das erwies sich nicht nur als fehleranfällig, sondern aufgrund der teilweise sehr langen Kabelwege auch als teuer. Außerdem gestaltete sich die Fehlersuche beispielsweise im Fall eines Kabelbruchs schwierig und aufwändig. Redundante Anbindung MacGregor RoRo suchte nach einer neuen Lösung. Mit diesem Ansatz sollten die verteilt installierten Ein- und Ausgangsbaugruppen direkt neben den jeweiligen Rampen und Schotten montiert werden können. Zur Datenübertragung hat sich das Unternehmen für ein Ethernet-basiertes Kommunikationsprotokoll entschieden, über das sämtliche Signale der dezentralen Peripherie redundant an das Leitsystem angebunden werden können. Phoenix Contact übernahm als Systemlieferant die Durchführung. Die RoRo (Roll-On Roll-Off)-Fähre Ark Dania transportiert hauptsächlich Lastkraftwagen zwischen Esbjerg in Dänemark und Immingham in Großbritannien. Auf der Ark Dania ist eine Vielzahl von Systemen – auch als Items bezeichnet – aus dem Portfolio von MacGregor RoRo verbaut. Dazu zählen Heckrampen, Luken- und Rampenabdeckungen, Türen sowie verfahrbare Autodecks. Auf sehr großen Schiffen können bis zu 60 dieser Items installiert sein. Sicherheit geht vor! Rampen, Türen, Decks müssen sich auf RoRo-Fähren sicher öffnen und schließen lassen, auch wenn die See rau ist. Auf einer Fähre zwischen Dänemark und England hat die Verantwortung für die sichere Bedienung nun PROFINET übernommen. Die einzelnen Fahrzeugdecks werden mit einer Heckrampe verschlossen und zentral gesteuert. Die Kommunikation läuft über PROFINET. Die RoRo-Fähre Ark Dania ist 2014 mit Equipment von  6 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 3/2015


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