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PROFIenergy live erleben Im industriellen Umfeld wird immer noch ein nicht unerheblicher Anteil an Energie in produk- tionsfreien Zeiten verschwendet. Wie mit dem Energiesparprofil PROFIenergy wirkungsvoll Energie eingespart werden kann, zeigt ein Live-Modell auf der diesjährigen SPS/IPC/Drives. Mit der Einführung des Energiesparprofils live auf dem PI-Gemeinschaftsstand in Hal- PROFIenergy im Jahr 2010 ist das Thema bei le 6/210 der SPS/IPC/DRIVES 2012 in Nürn- Herstellern und Anwendern in aller Munde. berg gezeigt. In einer Roboterzelle werden Seitdem wurde es mit Anwendern aus den ausnahmsweise keine Karosserieteile ge- verschiedensten Branchen intensiv diskutiert schweißt oder geklebt, sondern eine Mario- und in einigen Punkten verbessert. So wur- nette wird von einem Roboter durch grüne den der Themenbereich PC-basierte Auto- Wiesen und über eine Brücke geführt und matisierungskomponenten beleuchtet und macht bei Bedarf ihre Mittagspause oder die Ethernet-basierte Technologie Wake on relaxt am Wochenende. Der entsprechende LAN (WoL) mit als Bestandteil in die techni- Energieverbrauch wird live gemessen und sche Spezifikation aufgenommen. Auf diese für den Besucher sichtbar dargestellt. Somit Weise können künftig auch PC-Systeme in ist auf einem Blick zu erkennen, mit welchen Abschaltkonzepten miteingebunden werden. einfachen Mitteln sich zum Beispiel in einer Sie können somit wie alle anderen PROFINET- Roboterzelle ein erhebliches Einsparpoten- Automatisierungskomponenten bequem über tial realisieren lässt und wie leicht ein effi- einen einheitlichen Mechanismus in den Pau- zientes Energiemanagement in Pausenzei- Wieviel Energie kann ein Roboter in den Pausen sparen? senzustand – und somit in den Energiespar- ten eingeführt werden kann. Neben dem zustand – versetzt und über das Netzwerkte- Roboter wird in dem Modell eine Vielzahl noch eine Leistungsaufnahme von 200 Watt legramm WoL wieder „aufgeweckt“ werden. weiterer Automatisierungskomponenten und mehr aufweisen. In einer großen Pro- Dies ermöglicht der offene und auf Industrial der unterschiedlichsten Hersteller zu finden duktionshalle mit rund 2000 Robotern und Ethernet-basierende Kommunikationsstan- sein, die das problemlose Zusammenspiel mehreren tausend Sensoren und Aktoren dard PROFINET. Darüber hinaus wurden auch mit PROFIenergy zeigen. entspricht dies einem Energieverbrauch die Kommunikationskommandos um ein paar bei einem 3-Schichtbetrieb innerhalb von zusätzliche Informationen erweitert, um das Effektive Energieeffizienz- einem Jahr von rund 4.280.000 kWh allei- Handling noch komfortabler zu gestalten. steigerung ne nur in der produktionsfreien Zeit. Dieser Energieverbrauch kann mit dem Einsatz von Die neuen Funktionen sowie ein Beispiel des Heute kann ein Roboter in der produkti- PROFIenergy auf rund 180.000 kWh gesenkt realistischen Einsparpotentials werden in ei- onsfreien Zeit, wie zum Beispiel in der Mit- und eine Einsparung von 7.200 Tonnen CO2 ner realen und praxisnahen Demo-Anlage tagspause oder am Wochenende, durchaus erzielt werden. In 5 Schritten zur Implementierung Wie geht ein Anlagenbauer das Thema Mittags- oder Frühstückspause, bis hin zu 3. Danach folgt die Überprüfung, welche an, wenn er sich dazu entscheidet, PROFI- ganz kurzen, zyklisch eintretenden Still- Komponenten (= PROFINET IO-Devices) energy in seiner Anlage zu integrieren? standszeiten. PROFIenergy unterstützen können und wel- Die folgenden Punkte beschreiben die ches Einsparpotential sich mit den einzel- Herangehensweise: 2. Im zweiten Schritt muss geklärt wer- nen Komponenten erzielen lässt. den, ob in diesen Zeiten Anlagenteile 1. Zunächst muss die Frage beant- abgeschaltet werden können. Wird diese Wichtig ist hierbei die Betrachtung des Nut- wortet werden, ob es in der Anlage Frage mit Ja beantwortet, müssen die ent- zen und Aufwands. Generell ist dabei der Stillstand- bzw. Pausenzeiten gibt. Das sprechenden Anlagenteile und Kompo- Tausch der Komponenten, evtl. notwendige können lange Pausen wie das Wochen- nenten ausgewählt werden. mechanische Änderungen sowie der Engi- ende sein, aber auch kürzere wie die neeringaufwand zu berücksichtigen. 10 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 2/2012


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