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Bild: fotolia Auch bei PROFINET wurden dazu mehrere Mechanismen für die Diagnose integriert, um eine standardisierte vorbeugende War-tung (Preventive Maintenance) zu unterstüt-zen. Entscheidend ist zudem ein freier Zugriff auf die Diagnosedaten bei kaskadierten Au-tomatisierungssystemen. In größeren Anla-gen wie Fertigungszellen im Bodyshop einer Automobilfertigung steuern lokale Steuerun-gen (z. B. Roboter) unterlagerte I/O-Geräte. Auftretende Fehler müssen von der lokalen Steuerung erfasst und im Ablauf dieser Ein-heit berücksichtigt werden. Der Betreiber dieser Anlage will aber zusätzlich an einer zentralen Stelle alle Fehler auch von den un-terschiedlichen, unterlagerten I/O-Geräten schnell und einfach erkennen. Auch hierfür stellt PROFINET die entsprechende Funktio-nalität bereit. PROFINET wird derzeit von PI in enger Ab-stimmung mit den Anwendern an die Er-fordernisse der Prozessautomatisierung he-rangeführt. Im Vordergrund steht dabei der Investitionsschutz beim Endanwender. Der aktuelle Stand umfasst die Erweiterungen von PROFINET bezüglich Austauschs zykli-scher und azyklischer Daten, Integration von Feldbussystemen über Proxies, Zeitsynchro-nisation und Zeitstempelung, Diagnose und Redundanz sowie die Anlagen-Konfigurie-rung während des Betriebs. Nächstes Ziel ist Schnittstelle für (zunächst) nicht-explosions-geschützte Bereiche zugänglich zu machen. Die energiebegrenzte Busspeisung von Ge-räten in explosionsgefährdeten Bereichen auf Ethernet bedarf einer sorgfältig durchge-führten Systemanalyse mit anschließender Spezifikationsentwicklung und Normung, da hier technologisches Neuland betreten wird. Dies wird derzeit von interessierten Unter-nehmen untersucht. PI wird sich einer her-stellerübergreifenden Lösung anschließen und diese für PROFINET nutzbar machen. Industrie 4.0 PROFINET ist der einzige Standard, der die harten Echtzeitanforderungen von Hoch-leistungsmaschinen mit der notwendigen Offenheit für IP-Kommunikation nahtlos ver-bindet. In Zukunft muss eine immer größe-re Menge an Daten an autonome Systeme, überlagerte Systeme wie MOM (Manufactu-ring Operation Management) oder an andere Standorte über Clouds, übertragen werden. PROFINET bietet bereits heute dafür erste Lö-sungen: Profile, wie C2C (Controller-to-Cont-roller Communication), erlauben die direkte Kommunikation zwischen Maschinen. Hier-bei spielt aber auch der Kommunikations- Standard OPC UA eine wichtige Rolle. So er-gänzen sich PROFINET und OPC UA perfekt, da PROFINET eine offene Kommunikation auf Basis von TCP/IP parallel erlaubt. Die bei Industrie 4.0 erforderliche enge Ver-netzung zwischen (autonomen) Automati-sierungskomponenten, Maschinen und Anla-gen sowie IT-Systemen – auch über Standorte hinweg oder gar zwischen unterschiedlichen Unternehmen – kann nur funktionieren, wenn die Standardisierung der Kommunika-tion noch stärker in den Vordergrund gerückt wird. PI hat hier wesentliche Vorarbeit geleis-tet und stellt mit PROFINET die Kommunikati-onsplattform für Industrie 4.0- Anwendungen zur Verfügung. es, das PA-Profil für Feldgeräte mit PROFINET- Prof. Dr. Frithjof Klasen, Institut AIT, FH Köln Leitebene Steuerungs- ebene Feldebene Sensor-/Aktorebene Hier ist Zukunft CODESYSV3 OptionalOPC- UA für Industrie 4.0 Sie haben hohe Ziele? Sie wollen mehr erreichen? Wir zeigen Ihnen neue Perspektiven auf. Kompetenz in Prozess- und Fabrik-automation: CPX Festo CPX: die Automatisierungsplattform für alle Fälle. Genau richtig, wenn Sie höchste Ansprüche an Ihre Automatisierungslösung stellen. ProfisafeEin- undAusgängefürkompletteelektropneumatischeInstalla-tionskonzepteinIP65vorOrt. CPX/ MPAoderCPX/ VTSAfüralleProzessschrittemitFluid- undMotionControl( 3D). www.festo.de AUSGABE 1/2015 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 15


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