Page 8

13015_PNO-Journal_1-2013_fin_LR

Wenn die Größe nicht zählt Eine der spannendsten Entwicklungen der chemischen Industrie findet derzeit in einem 20-Fuß-Standardcontainer statt. In einem Technikum, in dem mehrere Module miteinander gekoppelt werden, können auf engstem Raum innovative Verfahren für Produkte der Fein- und Spezialchemie erprobt werden. Ohne Feldbuskommunikation wäre das Konzept der modularen Anlagen nicht denkbar gewesen. Immer mehr Firmen generieren ihren Hauptumsatz mit Produkten der Fein- und Spezialitätenchemie, die durch schnelle Marktbelieferung, hohe Qualitätsanforderungen und kleinere, aber häufig wechselnde Produktmengen gekennzeichnet sind. Die bisher genutzten Anlagen sind jedoch häufig zu unflexibel für solche Produkte. Gleichzeitig dauert die Entwicklung bis zum verkaufsfertigen Produkt viel zu lange. Daher wurde vor einigen Jahren das europäische Forschungsprojekt F³ (Fast Flexible Future) Factory ins Leben gerufen. Kurz zusammengefasst soll die Zeit von der Entwicklung bis zum Markteintritt für ein neues Produkt um die Hälfte reduziert werden. Ein Mittel zum Ziel ist die Modularisierung von Anlagen, in denen der Entwicklungsprozess für chemische Verfahren stark beschleunigt und die Kleinmengenproduktion vereinfacht werden. Im Forschungszentrum der INVITE GmbH in Leverkusen, einem Joint Venture zwischen der TU Dortmund und der Bayer Technology In diesem 20 Fuß-Container ist eine vollständige Chemieanlage untergebracht. Services GmbH, werden insbesondere Konzepte für die Modularisierung von Anlagen entwickelt und praxisreif gemacht. Platz gespart Dabei werden nicht nur an Reaktoren und Wärmetauscher vollkommen neue Anforderungen gestellt, auch die Automatisierungstechnik steht vor neuen Herausforderungen: Der intensivierte Prozess und die Tatsache, dass Container- und Modulgröße vorgegeben sind, benötigt komprimierte Technik. Leistungsverteilung, Frequenzumrichter oder aber auch eine Umhausung eines Schaltschrankes, wie sie Anwender in der klassischen Bauweise kennen, sind schlicht zu groß. Zwei Beispiele, wie das Forschungsteam bereits Platz gespart hat: Die Messsignale von Motoren werden direkt im Leistungskabel integriert. Auch auf ein Bedien- oder Anzeigefeld am Messgerät – in einer herkömmlichen Chemieanlage ist dies Standard – wird verzichtet. Angesichts dieser Vorgaben musste sich der PROFIBUS ganz schön kleinmachen. Allerdings wäre der kompakte Aufbau ohne PROFIBUS nicht möglich gewesen. „Eine klassische Verkabelung hätte ein faustdickes Kabel mit vielen Kabelsträngen bedeutet, jetzt liegt das PROFIBUS-Kabel in einer kleinen Gitterrinne“, erklärt Carsten Meyer von Bayer Technology Services, der im F³ Factory-Projekt für die Automatisierungstechnik verantwortlich ist. Breite Auswahl Da die Auswahl der eingesetzten Mess- und Regeltechnik nach ganz anderen Vorgaben erfolgte, war eine breite Ausgangsbasis zur Auswahl der Geräte extrem wichtig. „Wir haben quasi vier COMPETENCE IN COMMUNICATION Heute PROFIBUS - morgen PROFINET PROFIBUS zu PROFINET Gateway im Steckerformat. Das einfachste und schnellste Upgrade von PROFIBUS auf PROFINET! netLINK PROXY:  Integriert jeden DP-Slave ins PROFINET-Netzwerk  Direkte Montage auf die DP-Slave PROFIBUS-Schnittstelle  Die schnelle Alternative zur PROFINET-Neuentwicklung  Automatische GSDML-Datei Generierung  Fix und fertig PROFINET-zertifi ziert Ein Spross aus der Gateway-Familie Gateway-Infoline: +49 6190 9907-555 gateway@hilscher.com www.hilscher.com www.hilscher-on-tour.com 8 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 1/2013 _PROFI-Journal_04-2013.indd 1 08.02.2013 13:38:58


13015_PNO-Journal_1-2013_fin_LR
To see the actual publication please follow the link above