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Rund um die Uhr die Anlage im Blick Eine Biogasanlage ist heute eine Industrieanlage und daher gehören Diagnose und Verfügbarkeit zu den wichtigsten Aufgaben der eingesetzen Komponenten. Aus diesem Grund kommen Motorabzweige mit IO-Link-Anschaltung zum Einsatz. „Nicht jeder Biogasanlagenausrüster achtet so streng auf durchgängige Systeme, die ein hohes Maß an Qualität und Verfügbarkeit ermöglichen, wie wir“, so Ralf Breckling, Geschäftsführer der North-Tec Maschinenbau GmbH in Bredstedt bei Husum. „Für uns stellt es einen riesigen zeitlichen und wirtschaftlichen Vorteil dar, dass sich die einzelnen Komponenten von der Steuerung bis zum Schütz sehr einfach integrieren, verdrahten und auch diagnostizieren lassen“, so die Erfahrung von Breckling. Fern-Diagnose – und damit verbunden eine hohe Verfügbarkeit – spielt vor allem in der Biogas-Branche eine wesentliche Rolle. Ein längerfristiger Ausfall der Fütterung führt zu erheblichen wirtschaftlichen Ausfällen, da die Biologie eine entsprechende Zeit benötigt, um die volle Leistung zu erreichen. Motorabzweige mit „plug & play“ Aus diesem Grund entschied sich North-Tec für den Einsatz von Motorabzweigen mit IOLink, wobei diese Technik erstmals bei einer Anlage in Leck-Eng, unweit der dänischen Grenze, eingesetzt worden ist. Die Anlage mit einem Nassfermenter, einem Nachgärer und einem Gärrestlager versorgt dort zwei Blockheizkraftwerke mit je 400 kW Leistung. Für den Praktiker erweist sich die Kombination aus einem Schütz vom Typ Sirius 3RT2 von Siemens und einem Leistungsschalter für den Motorschutz Sirius 3RV2 als besonders interessant. Der Vorteil dieser Lösung In der Biogasanlage in Leck-Eng nahe der dänischen Grenze hat der Ausrüster North- Tec zum ersten Mal Motorabzweige mit IO-Link ausgerüstet. ist, dass es Standard-Verbindungsbausteine gibt, mit deren Hilfe die einzelnen Komponenten zu kompletten Abzweigen zusammengesteckt werden. Das spart nicht nur erheblich Zeit, sondern sorgt automatisch für stets richtig „verdrahtete“ Einheiten. „Als wirklich pfiffige Ergänzung sehen wir die intelligente IO-Link-Anschaltung, die uns viel Verdrahtungsaufwand spart und gleichzeitig eine Vielzahl von Diagnoseinformationen liefert“, ergänzt Ralf Breckling. Bis zu vier Motorabzweige – ganz gleich ob Direkt-, Wende- oder Stern-Dreieck-Starter – können miteinander verbunden und über eine standardisierte IO-Link-Verbindung an den zugehörigen Master angebunden werden. Dabei wird lediglich der erste Starter einer Reihe mit dem Master verdrahtet. Die Verbindung zu den weiteren Startern erfolgt per Steckverbindung über vorkonfektionierte Flachkabel. Die Kommunikation findet über PROFINET statt, was für den Praktiker derzeit die beste Variante darstellt. Seine Argumente sind die einfache Einbindung in die Automatisierung über IP-Adressierung, ein einfacher, gesicherter Fernzugriff und beliebige Erweiterbarkeit. Liegen die Automatisierungsbereiche etwas weiter auseinander, wird dort einfach eine weitere dezentrale Peripherie platziert und über PROFINET mit der Steuerung vernetzt. Jürgen Heiker und Frank Schlachter Siemens AG proficonn SNAP+ SMC 1000 Hannover Messe 8. - 12. April 2013 Halle 9 Stand G17 www.profichip.com profi chip GmbH Einsteinstraße 6 | D-91074 Herzogenaurach Tel.: +49-9132-744-200 | Fax.: +49-9132-744-2164 info@profi chip.com | www.profi chip.com AUSGABE 1/2013 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 11


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